Hier der im Süder-Rätsel Nr. 442 erwähnte Artikel über den Klempnermeister Heinrich Hennings aus dem April 1951.
Hamburger wurde in Angeln heimisch
Es dauert lange, bis ein Zugewanderter in Angeln warm wird. Sogar als benachbarter Hamburger hat man es nicht leicht, sich durchzusetzen. Davon kann auch der Klempnermeister Heinrich Hennings in Süderbrarup ein Lied singen, der als 23jähriger 1906 nach Angeln kam, um die in der Schleswiger Straße gelegene Klempnerei des damals schon invaliden Meisters Rann zu kaufen. Und doch hatte er ganz besonderes Glück und konnte nach verhältnismäßig kurzer Zeit als vollberechtigter Bürger gelten.
Der Umstand aber, der ihm dazu verhalf, war – das Theaterspiel. Fast wollte der rührige junge Meister sein Geschäft wieder aufgeben, wenn er an seinen Hamburger Wochenverdienst von 35 Mark dachte, während er in Süderbrarup 18 bis 20 Mark Wochenumsatz in der Kasse hatte. Durch Zufall war bekannt geworden, daß Herr Hennings ein eifriger und äußerst talentierter Laienspieler war. Kurze Zeit später konnte man ihn bei den Vorführungen des Geselligkeitsvereins „Humor“ sowie bei den Veranstaltungen der Feuerwehr in Ausübung seiner Kunst bewundern.
Und nun begann für ihn ein erstaunlicher geschäftlicher Aufstieg. Während er sich bisher durch Töpfeflicken und ähnliche Arbeiten über Wasser halten mußte, wurde er nun durch die Mitglieder beider Vereine gefördert. Den ersten größeren Auftrag führte er in der Gastwirtschaft Grumbykrug aus. Er stellte dort eine Bieranlage auf, die ihm 120 Mark in glänzenden Goldstücken einbrachte. Während der Gründerzeit Süderbrarups, in den Jahren 1909/1910, bekam er die Klempnerarbeiten an 25 Neubauten, die es dem tüchtigen und sparsamen Meister ermöglichten, sich ein eigenes Haus zu bauen. Sein Geschäft erreichte 1949 den Höhepunkt. In diesem Jahr konnte er in seinem Betrieb 10 Mann beschäftigen.
Hohe bürgerliche Ehren, die sein Ansehen in der Gemeinde endgültig festigten, wurden ihm zuteil, als er 1924 vom Bazarverein zum Vergnügungs- und Tomboladirektor gewählt wurde. Es zeugt von dem großen Vertrauen, das er in allen Kreisen Süderbrarups genießt, daß er beauftragt wurde, mit dem Vorsitzenden, Herrn Amtsvorsteher Fritz Carstensen, gemeinsam jedes Jahr in Hamburg die besten Künstler für das Varieteprogramm des Weihnachtsbazars auszuwählen. Die Beliebtheit, deren sich die „Weltstadtprogramme“ des Süderbraruper Weihnachtsbazars erfreuen, beweist, daß er auch auf diesem Gebiet auf der Höhe ist.
45 Jahre sind vergangen, seit Klempnermeister Hennings nach Süderbrarup kam. Heute würde es niemand mehr einfallen, den jetzt Achtundsechzigjährigen als „fremd“ zu bezeichnen. Und auch sein Sohn, seit 1949 Mitinhaber der Firma, hat sich durch seine vorbildliche Arbeit die Achtung aller Süderbraruper errungen.
Heinz Boysen:
Wie schön,an Heine Hennings,seinen Sohn Adolf und unser Fest zum Weihnachtsbazar erinnert zu werden.Heine war Leiter der Tombola und
sein Ruf“Jede Nummer gewinnt“ist mir noch in den Ohren.
Auf dem beigefügten Bild sitzt H.H links,Fritz Carstensen in der Mitte und
der aus Hamburg bekannte Vermittler Grün.Jedes Jahr reiste
eine Abordnung nach Hamburg und suchte die Künstler mit Herrn Grün
aus.Es war immer ein Großstadtprogramm und wir waren als Kinder
schon jedes Jahr in der „Kindervorstellung dabei. MfG HB
Wie schön,an Heine Hennings,seinen Sohn Adolf und unser Fest zum Weihnachtsbazar erinnert zu werden.Heine war Leiter der Tombola und
sein Ruf“Jede Nummer gewinnt“ist mir noch in den Ohren.
Auf dem beigefügten Bild sitzt H.H links,Fritz Carstensen in der Mitte und
der aus Hamburg bekannte Vermittler Grün.Jedes Jahr reiste
eine Abordnung nach Hamburg und suchte die Künstler mit Herrn Grün
aus.Es war immer ein Großstadtprogramm und wir waren als Kinder
schon jedes Jahr in der „Kindervorstellung dabei. MfG HB