Nachdem wir ja neulich das Türmchen des Bahnhofscafes in einem Bilderrätsel hatten, hier ein paar vergleichende Aufnahmen zu diesem Haus.
Erbaut wurde das Gebäude laut Chronik im Jahre 1899 für den Bäcker Johannes Friedrich Christian Bahr, der zuvor eine Bäckerei an der Ecke Bahnhofstraße / Bachstraße hatte. Die ersten beiden Bilder zeigen keine wesentliche Veränderung an dem Gebäude, allerding wurde der Schriftzug über den Fenstern geändert – der Name Bahnhofscafe taucht zum ersten Mal auf.
Das dritte Bild zeigt den Gastraum des Bahnhofscafes, vermutlich um 1920 herum. 1921 übernahm der Bäckermeister Alfred Edward Johannes Christensen Bäckerei und Cafe. Aus dieser Zeit stammt das vierte Bild, wie der veränderte Schriftzug über dem mittleren Fenster zeigt.

Auch nach dem 2. Weltkrieg blieb das Cafe im Familienbesitz, betrieben wurde es von der Familie Wirtig (Frau Wirtig war eine geborene Christensen). Türmchen und Balkon blieben bis 1968 erhalten, wie man auf dem Foto links erkennen kann. Im Mai 1968 berichtete die Lokalpresse dann vom Abriss des Türmchens, wobei auch der Balkon mit dem schmiedeeisenen Schriftzugden Abbrucharbeiten weichen musste.
Die letzten beiden Aufnahmen zeigen das Bahnhofscafe einmal in den 70er Jahren und im aktuellen Zustand.
Früher haben mich Leute genervt, die behaupteten, dass früher alles besser gewesen wäre. Nun bin ich in dem Alter, wo ich ihnen zustimmen würde. Zumindest, was die Architektur in Süder betrifft.
Mit Türmchen gefiel’s mir besser.