Das Gebäude, um das es in diesem Beitrag geht, steht heute nicht mehr: das Bahnhofshotel in der Bahnhofstraße 18. Errichtet wurde das Kerngebäude laut Chronik1882. 1889 übernahm es der Gastwirt Theodor Lundt und ließ das Haus durch einen Anbau nach rechts mit Giebel zur Straße und später eine Veranda zwischen Haupteingang und dem neuen Anbau erweitern. Es existiert ein Foto (1.Bild), auf dem der Anbau schon zu sehen ist, auf dem allerdings noch die Veranda fehlt. Auf dem zweiten Bild ist dann auch die Veranda vorhanden.
1909 übernahm der Gastwirt Peter Nikolaus Emken das Hotel. Aus dieser Zeit stammt das zweite Bild. 1972 wurde das Geschäft an den Sohn Friedrich Wilhelm Emken übergebn, der es bis Ende 1978 führte. Im Jahre 1979 wurde der gesamte Hotelkomplex abgerissen und an seiner Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet, in dem zu Anfang der Supermarkt Minimal (heute Rewe) die untere Etage belegte. Bis zum Jahr 2000 hatte dort das Unternehmen Hans-Natur seinen Sitz. Aktuell (2001) befindet sich in dem Gebäude eine TEDI Filiale.
Marita Mau:
Hallo,
ein bisschen wehmütig werde ich da schon.
Hatten die Menschen früher mehr Gefühl für „Stil“?
Schade, dass so ein gelungenes Gebäude für so einen „Nachfolger“ abgerissen wird. Dafür gibt es ja leider mehrere Beispiele.Gruß, Marita Mau
Fjonka:
Wahrscheinlich liegt’s daran, daß im Verhältnis zum Material früher die Arbeitszeit viel billiger war. Da konnte man sich’s leisten, Ziersimse und Co. zu bauen. Heutzutage scheitert sowas oft an der Arbeitszeit und dem Geld, das diese kostet. So jedenfalls haben mir es einige Handwerker im Bekanntenkreis erklärt.
Inge Weiß:
Nun möchte ich auch gerne einen Kommentar zum ehemaligen Bahnhofshotel schreiben:
Ende des Jahres 1978 wurde das Bahnhofshotel geschlossen und es sollte zum Jahreswechsel eine Versteigerung des gesamten Inventars stattfinden.
Da die Eheleute Emken dies nicht mit erleben wollten, hatten sie einen Urlaub gebucht. Durch die Schneekatastrophe wurde aber leider nichts draus.
Da ich zwei Häuser weiter in der Sparkasse gearbeitet habe, holte mich eine Freundin in der Mittagspause ab, um an der Versteigerung teilzunehmen. Ich hatte sowas noch nie mitgemacht, aber es war schon traurig mitzuerleben, wie da alles „verramscht“ wurde. Seitdem besitze ich einige Mokkatassen und eine Löwenkopf-Terrine, woran ich nun immer Erinnerungen an das ehemalige Bahnhofshotel habe.
Ein paar Tage danach rückte die Abrissbirne an und bei diesen schlimmen Geräuschen hatte ich sehr viel Mitgefühl mit dem Ehepaar Emken, die ja auch in der gleichen Entfernung ihr Wohnhaus hatten.
Nun möchte ich auch gerne einen Kommentar zum ehemaligen Bahnhofshotel schreiben:
Ende des Jahres 1978 wurde das Bahnhofshotel geschlossen und es sollte zum Jahreswechsel eine Versteigerung des gesamten Inventars stattfinden.
Da die Eheleute Emken dies nicht mit erleben wollten, hatten sie einen Urlaub gebucht. Durch die Schneekatastrophe wurde aber leider nichts draus.
Da ich zwei Häuser weiter in der Sparkasse gearbeitet habe, holte mich eine Freundin in der Mittagspause ab, um an der Versteigerung teilzunehmen. Ich hatte sowas noch nie mitgemacht, aber es war schon traurig mitzuerleben, wie da alles „verramscht“ wurde. Seitdem besitze ich einige Mokkatassen und eine Löwenkopf-Terrine, woran ich nun immer Erinnerungen an das ehemalige Bahnhofshotel habe.
Ein paar Tage danach rückte die Abrissbirne an und bei diesen schlimmen Geräuschen hatte ich sehr viel Mitgefühl mit dem Ehepaar Emken, die ja auch in der gleichen Entfernung ihr Wohnhaus hatten.
Oben links die beiden Veluxfenster da wohne ich seit August 1998.Vor mjr hat meine Oma Anneliese Christensen hier gewohnt seit den Neubau 1981.
Hallo,
ein bisschen wehmütig werde ich da schon.
Hatten die Menschen früher mehr Gefühl für „Stil“?
Schade, dass so ein gelungenes Gebäude für so einen „Nachfolger“ abgerissen wird. Dafür gibt es ja leider mehrere Beispiele.
Gruß, Marita Mau
Wahrscheinlich liegt’s daran, daß im Verhältnis zum Material früher die Arbeitszeit viel billiger war. Da konnte man sich’s leisten, Ziersimse und Co. zu bauen. Heutzutage scheitert sowas oft an der Arbeitszeit und dem Geld, das diese kostet. So jedenfalls haben mir es einige Handwerker im Bekanntenkreis erklärt.