Eine alte Scherzfrage lautet: „Wie heißt der chinesische Verkehrsminister?“ Antwort: „Um Lei Tung“.
Wenn man dieser Tage durch Süderbrarup fährt oder geht, könnte man meinen, der chinesische Verkehrsminister hätte sein Betätigungsfeld nach Süderbrarup verlegt. An fast jeder zweiten Ecke prangt ein Schild mit seinem Namen: „Umleitung“. Eine Ausschilderung der durch die Straßenbaumaßnahmen erforderlichen Umleitungen ist zwar zu begrüßen, doch wohin einen die jeweiligen Umleitungsschilder führen sollen, wird verschwiegen. So wundert es einen nicht, dass man in letzter Zeit vermehrt von ortsfremden Fahrern nach dem Weg gefragt wird.
Entsprechend ist der kürzeste Weg durch Süderbrarup nach Kappeln auch nur für Ortskundige auffindbar. Die „offiziellen“ Umleitungsschilder führen einen durch die Mühlenstraße über Kiesby, Ekenis und Faulück nach Kappeln. Der kürzere Weg durch die Pleistruper Straße zurück auf die B201 ist jedoch nicht als Umleitungsstrecke ausgeschildert.
Interessant ist auch die Einmündung der Raiffeisenstraße in die Schleswiger Straße. Hier wird zwar durch Verkehrsschilder darauf hingewiesen, dass die Raiffeisenstraße für Anlieger nur bis zur Baustelle befahrbar ist. Dass aber auch für Fußgänger kein Durchkommen in die Bahnhofstraße ist, weil die Bahnschranken ständig geschlossen sind, vermutet man normalerweise bei einer solchen Ausschilderung nicht. Ein kleines entsprechendes Hinweisschild wäre hilfreich. Na ja – geht man halt den kleinen Umweg über die team-Allee und die Heuländer Straße, denn Bewegung an der frischen Luft ist ja gesund.
Der Härtetest steht uns aber am kommenden Wochenende bevor, wenn die Große Straße zwischen Bahnübergang und Fußgängerampel beim Angler Hof zeitweise komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt wird. Bleibt zu hoffen, dass sich die Straßenbauer dann etwas einfallen lassen, um den Durchgangsverkehr mit einer eindeutigen Beschilderung durch den Ort zu leiten.
Wow, ich hörte einiges von den „Ent“gleisungen in Brarup. Als ich das letzte Mal vor 2 Jahren durch die Bahnhofstrasse „ratterte“ dachte ich auch, das ich verkehrt war. Die Qualität der Strassen war wie im Osten derzeit leider noch öfters „miserabel“.
Ich hoffe, 2012 mal wieder in den Norden zu kommen und mir das „Ausbau“wunder anzuschauen.
Der amtierende chinesische Verkehrsminister heißt Dr. Li Shenglin. Für Auslandsaufgaben („Fremdverkehr“ – nicht zu verwechseln mit „Fremdenverkehr“ oder gar „fremden Verkehr“) ist aber weiterhin der Genosse Um Lei Tung zuständig.
Deshalb von mir die besten Wünsche für eure „Straßensanierung – Die zweite Staffel“!
Die erste Staffel hat schon zu einer gewissen – vielleicht ja beabsichtigten – Verkehrsberuhigung geführt. Unsere Bahnhofstraße ist mit Boulevard-artigen Bürgersteigen versehen worden – entsprechend wurden die Fahrbahnen verengt. Und da viel Autofahrer die aufgestellten Halteverbots-Schilder einfach ignorieren, wird eine Fahrt durch diese Straße eine „Stop-and-Go“-Tour.